English term
how a revolution begins
Wörtliche Übersetzung:
Der bekannte Molekularbiologe Pushpa M. Bhargava warnte eindringlich vor dem kommerziellen Anbau von gentechnisch verändertem Senf, da dies ein erster Schritt hin zur Kontrolle der indischen Landwirtschaft durch multinationale Unternehmen wäre. Zu der heftigen Kritik aus der Zivilgesellschaft gegen den geplanten Anbau der Gentech-Sorte sagte er: „Es wäre eine Schande für die Regierung, wenn sie derart massive Proteste einfach ignoriert. **So beginnen Revolutionen.“**
Aber ich frage mich, ob der letzte Satz nicht so besser klingen würde:
a) Solche ungehörten Proteste sind der ideale Nährboden für Revolutionen.“
b) Ein solches Hinwegsehen über die Sorgen der Bevölkerung ist der ideale Nährboden für eine Revolution.“
c) Eine solche Missachtung der Bevölkerung ist der ideale Nährboden für eine Revolution.“
Was meint ihr?
4 +2 | so fangen Revolutionen an | Sebastian Viebahn |
3 +1 | Daraus könnte eine Revolution entstehen. | Wendy Streitparth |
Apr 1, 2019 14:15: robin25 changed "Level" from "PRO" to "Non-PRO"
Non-PRO (3): dkfmmuc, Harald Moelzer (medical-translator), robin25
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Proposed translations
so fangen Revolutionen an
agree |
Wendy Streitparth
: Ja, viel mir auch ein. Gefällt mir jedenfalls besser als "beginnen". Oje, nattürlich "fiel"!
1 hr
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Danke, Wendy!
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agree |
Björn Vrooman
20 hrs
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Danke, Björn.
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Daraus könnte eine Revolution entstehen.
neutral |
Teresa Reinhardt
: The original is not that vague
6 hrs
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Dann vielleicht lieber "So entwickeln sich Revolutionen"?
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agree |
Sebastian Viebahn
: ich würde schon sagen, dass das Original so vage ist.
14 hrs
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Besten Dank, Sebastian
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neutral |
Rolf Keller
: Das ist eine ganz andere Ausage: Du hast das "how" unterschlagen, und "begins" ist kein Konjunktiv.
16 hrs
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Vielleicht gefällt Dir mein 2. Vorschlag besser? S. @ Teresa Reinhardt
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Discussion
Ein gutes Beispiel finde ich immer noch die Aussage von Boehner über Ted Cruz: http://thehill.com/blogs/blog-briefing-room/news-campaigns/j...
Ich finde es bis heute verwerflich, was die deutschen Zeitungen daraus gemacht haben. "son of a bitch/gun" war schon in den 90ern verbreitet und hat für mich definitiv nicht die gleiche Wirkung/Aussage, wie es übersetzt wurde.
Mich würde interessieren, wenn ich fragen darf, wie du das mit der "Schande" siehst. Ich glaube das verschiebt dein a) und b) zu sehr.
Beste Grüße
Das Wort "wörtlich" kann man auf verschiede Weisen wörtlich nehmen. Wenn ich "to kill two birds withe one stone" als "zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen" übersetze, dann ist das wörtlich, wenn ich die Bedeutung von "wörtlich" auf einer höheren Abstraktionsstufe betrachte. Diese Übersetzung würde ich nicht nur als zulässig, sondern als zwingend bewerten: Man gibt damit (a) den gemeinten(!) Sinn wieder und rettet (b) außerdem den Stil in die andere Sprache hinüber. Wenn beides zusammen nicht möglich ist, muss man bei persönlichen Meinungsäußerungen (a) wählen, in manchen anderen Fällen aber besser (b).
Thanks.
@all
"Ich weiß nicht, ob es in Ordnung ist, bei einer wörtlichen Rede dem Sprecher etwas in den Mund zu legen, was er so gar nicht gesagt hat."
- That is - of course - very true. However, this doesn't mean that a quote needs to be translated literally ("wörtlich"). This can actually backfire (and I don't believe Rolf meant it that way). I know the old mantra of "So wörtlich wie möglich, so frei wie nötig" and it's OK for a beginner's guide to translation, but I think it's most often misunderstood, sometimes leading to pretty odd results when journalists attempt to translate quotes themselves. There's already been a slight change in the second sentence (from singular to plural), which is OK. But I'm kind of puzzled about the ommission of "realize."
Don't know what Teresa thinks: must realize + recognize + loss of name + revolution sounds like a thinly veiled threat to me. "wäre eine Schande" seems a bit too polite.
http://www.sezession.de/wp-content/uploads/2009/03/sothen_zi...
And another one is "Bürgergesellschaft":
http://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse...
Cf.:
http://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=15622
Ich habe aber Probleme mit "Zivilgesellschaft"...ich weiß, es kommt überall vor, aber bürgerliche Gesellschaft fände ich besser
Das "Lakonische" sehen wir ja, die Frage ist, ob es der Leser sieht, denn es ist ja nunmal keine gesprochene Aussage. Ob das allerdings hier die Verantwortung des Übersetzers oder des Lesers ist ......?
Und nebenbei: Der Sprecher hat etwas gesagt, das in sich logisch ist. Bei "Nährboden" klemmt die Logik bei b) und c) sehr stark, und bei a) auch noch. Etwas nicht zu beachten bzw. es zu ignorieren, das ist kein Nährboden, und auch Proteste sind kein Nährboden. Ein Nährboden kann logischerweise nur innerhalb der Bevölkerung existieren, so wäre zum Beispiel eine verbreitete Unzufriedenheit in der Bevölkerung ein Nährboden, aus dem Revolutionäre wachsen.
Und was "So beginnen Revolutionen" angeht", das ist IMHO eine absichtliche Betonung durch Lakonismus – ein durchaus akzeptables Stilmittel, insbesondere in einer Rede.