Aug 21, 2008 02:39
16 yrs ago
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English term

wall of Gellé

English to German Medical Medical (general) Anatomie
Ich kann leider nur wenig Kontext liefern. Es handelt sich um eine anatomische Struktur im Mittelohr, wahrscheinlich im Attikus der Paukenhöhle. Aufgrund der Namensgebung vermute ich einen Zusammenhang mit dem Gellé-Versuch. Googeln hilft nicht weiter, eine provisorische Übersetzung könnte ich natürlich selbst basteln.
Kennen die Mediziner unter uns vielleicht diese Struktur und einen deutschen Begriff, der schon "gebräuchlich" ist (womöglich Gellé-Wand)?
Change log

Aug 21, 2008 08:56: Steffen Walter changed "Term asked" from "Wall of Gellé" to "wall of Gellé"

Proposed translations

1 hr

Fixation der Gehörknöchelchen/Steigbügelfixation

Ich denke mir, dass mit "Wall" evtl. die Verknöcherung der Ohrknöchelchen gemeint ist.

Der Gellé-Versuch wird bei Verdacht auf eine fixierte Gehörknöchelchenkette (wie es bei der Otosklerose der Fall ist) eingesetzt.
http://lexikon.gulli.com/Otosklerose

Bei der Otosklerose, einer Erkrankung des Mittelohrs, wird die elastische Aufhängung des Steigbügels als letztem Glied der Kette vor dem Innenohr knöchern umgebaut. Das Gehörknöchelchen wird dadurch immer unbeweglicher, die Schallübertragung an das Innenohr immer stärker behindert. Die Hörleistung lässt fortschreitend stärker nach.
http://www.online-praxis.com/fachbereiche/cms.php?mid=1046&l...
Note from asker:
Vielen Dank soweit! Die Frage ist wirklich eine harte Nuss. Eure Antworten werde ich noch mit dem Kunden durchsprechen.
Something went wrong...
+1
5 hrs

(Bezeichnung einer Struktur der Paukenhöhle / Mesotympanon)

Hier ist die Struktur zu finden - dargestellt in CT-Sequenzen des Innenohres:
http://www.e-anatomy.org/anatomy/human-body/head-neck-face/e...
(leider etwas kompliziert, der Zugang, man muss sich vorher registrieren ... aber es lohnt sich!)

In enger Beziehung findet man dazu die Chorda tympani und die laterale Wand der Höhle (es gibt insgesamt 6 Wände, sog. Paries)

-> (Anfang Zitat)
• Die laterale Wand ist die einfachste, denn in ihr liegt nur das Trommelfell, das von Knochen umgeben ist.
• Die gegenüberliegende mediale Wand (Paries labyrinthicus) hat eine von der Schnecke des Labyrinths verursachte Wölbung (Promontorium), die von zwei Fenstern umgeben wird, nämlich von der Fenestra vestibuli und von der Fenestra cochleae, das von einer Membran (Membrana tympani secunda) bedeckt wird. Außerdem liegt hier der Processus cochleariformis, durch den die Sehne des M. tensor tympani umbiegt.
• Das Dach (Paries tegmentalis) grenzt die Paukenhöhle von der mittleren Schädelgrube ab, und
• unter dem Boden (Paries jugularis) liegt die Zwiebel der V. jugularis interna.
• Das Auffälligste der vorderen Wand (Paries caroticus) ist die Tubenöffnung, außerdem grenzt diese Wand an das Karotisknie.
• Die hintere Wand hat eine große Öffnung zu den pneumatisierten Räumen des Warzenfortsatzes (Auditus ad antrum mastoideum). Unter ihm wölbt sich die vom seitlichen Bogengang des Vestibularisorgans verursachte Prominentia vor, darunter zeichnet sich der Fazialis-Kanal ab, der an der medialen Wand schon eine Vorwölbung oberhalb des ovalen Fensters (Fenestra vestibuli) verursacht hat. Außerdem gibt es hier die "pyramidenförmige Erhebung", durch die der M. stapedius hindurchzieht. (Ende Zitat)

Die Wandregion, um die es geht, ist die der Paries membranacea tympani. (laterale Wand)

Ich kann Näheres dazu dann noch auf einer italienischen Seite bieten - suche: Gellé
(leider beherrsche ich das italienische nicht ... aber auch hier findet man die Beschreibung wieder unter der Paries membranacea ....)
-> http://www.tanzariello.it/orecchio/anatomia/ana_orecchio_7.h...

Hier noch weitere deutsche Beschreibungen: http://www.medizinische-berufe.de/lexikon/Medizin/Anatomie/S...

- aber leider ist das Fazit von dem Ganzen:
Ich weiß noch keine anatomische Entsprechung zwischen der Gellé-Wand und einer deutschen Bezeichnung:



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Note added at 5 hrs (2008-08-21 08:33:16 GMT)
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sorry, Tippfehler: ... das *I*talienische ...

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Note added at 1 day1 hr (2008-08-22 04:22:16 GMT)
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@Sue, ja, möglich: Immerhin findet sich in der e-anatomy-Darstellung die "pyramidal eminence" sehr nahe bei der als Wall of Gellé bezeichneten Struktur, und die wird (s. oben) als Teil der hinteren Wand beschrieben.

Auf die laterale Wand kam ich im Wesentlichen durch den italienischen Text. Hier taucht Gellé im Zusammenhang mit der Paries membranaceus auf.

Bitte zu beachten: Das lateinische Word paries ist Maskulinum, daher ist die Endung -ceus richtig, nicht -cea, wie ich vorher schrieb.

In der Zwischenzeit habe ich, da ich neugierig bin, den Mitautor Denis Hoa (der neben A. Micheau für die CT-Sequenzen in e-anatomy zuständig ist), angeschrieben und ihn nach einem Synonym (sei es englisch oder lateinisch ...) für die gesuchten Begriff gefragt. Mal sehen, ob er etwas dazu beitragen kann.

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Note added at 1 day12 hrs (2008-08-22 14:56:14 GMT)
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@Stephan, ja dann .... kann ich nur hoffen, dass ich nicht für allzu viel Verwirrung gesorgt habe! ;-)
Note from asker:
Vielen Dank bis dahin für deine Anstrengungen! Deine Infos sind hilfreich. Übrigens: Denis Hoa ist bereits mit dieser Frage befasst und auf dem Laufenden.
Peer comment(s):

agree SJLD : hi M! (Sue L here) I believe it's the part of the posterior wall of the tympanic cavity that covers the facial canal
10 hrs
Hi Sue, thank you :-) - pls. see my added note
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